Aktualisiert am 03.10.2024

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Heimatvereins St. Wendelinus e. V. Essingen

Der Heimatverein St. Wendelinus e V. Essingen wurde im Jahr 1972 gegründet. Ursprünglich alleiniger Zweck war die Unterstützung bei der Erhaltung der dem Verfall preisgegebenen Wendelinuskapelle, der ehemaligen Oberessinger Kirche. Der Vereinszweck wurde in 1990 ausgeweitet auf die Erhaltung anderer schützenswerter Bau-denkmäler und Kulturgüter in Essingen, die Förderung und Pflege des örtlichen Brauchtums und die Erforschung der Heimatgeschichte.

Die Wendelinuskapelle ist das älteste noch bestehende Baudenkmal in Essingen. Die heutige Kapelle wurde im 13. Jahrhundert erbaut, wobei bereits um das Jahr 1000 eine Oberessinger Kirche erwähnt wurde. Von besonderer Bedeutung sind die Wandmalereien im Turm der Kapelle aus dem 15. Jahrhundert, die durchaus auch Beziehung zur Essinger Geschichte haben können. Schwerpunkt der Malereien eines unbekannten Malers sind Szenen aus dem Leben Jesu. Zu Einzelheiten wird auf die Ausarbeitungen unseres Dorfhistorikers Wilfried Schweikart verwiesen.

Nach dem Bau der deutlich größeren heutigen Protestantischen Kirche und Katholischen Kirche wurde das Gebäude Mitte des 19. Jahrhunderts profaniert (entweiht) und lange Zeit nicht mehr für

religiöse Zwecke verwendet. Es diente als Abstelllager und begann langsam zu verfallen. Erst die Wiederentdeckung der Malereien im Januar 1967 und die Gründung des Heimatvereins führten von 1978 bis 1982 zur Renovierung der Kapelle sowie Freilegung und Aufarbeitung der Malereien.          

Eigentümer des Gebäudes sind die Prot. Kirchengemeinde und die Kath. Kirchenstiftung in Essingen. Durch Vertrag von 1999 haben sich der Heimatverein und die Ortsgemeinde zur Unterhaltung des Kirchleins verpflichtet. Seit den 1990er Jahren finden in der Kirche auch wieder Gottesdienste, Hochzeiten und Taufen sowie Konzerte statt.

Auch die darüber hinaus auftretenden historischen Belange des Dorfes wurden im Wesentlichen von dem langjährigen Vorsitzenden Wilfried Schweikart betrieben. Besonders zu nennen sind die Begleitung und Ausstellung des alten Merowinger Friedhofs und Ausgrabungen auf dem Gelände des letzten Baugebietes in den Baumgärten Nord. Gesichert wurden auch viele historische Gebäudeteile aus Holz und Naturstein im gesamten Dorf und restliche Teile der ehemaligen Essinger Synagoge.

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